Wahlfreiheit im Zeichen des Maiskolbens gefordert

Bündnis 90/ Die Grünen wollen am Samstag, den 10. März von 11 bis 14 Uhr auf dem Rostocker Universitätsplatz im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche "Gentechnik - bleibt uns damit vom Acker" ein Zeichen für gentechnikfreie Regionen und unbelastete Nahrungsmittel setzen. Markantes Erkennungszeichen des Informationsstandes ist ein riesiger aufblasbarer Maiskolben.

Es besteht die Möglichkeit, sich über geplanten Anbau- und Freisetzungsflächen von gentechnisch veränderten Organismen in Mecklenburg-Vorpommern zu informieren und auf Unterschriftenlisten ein Zeichen für den Erhalt der Wahlfreiheit und für ein gentechnikfreies Mecklenburg-Vorpommern zu setzen. Zur Vertiefung in die Materie liegen Flyer zum Thema aus.

Auf Initiative der Grünen wurde Ende 2006 in der Rostocker Bürgerschaft ein Beschluss für eine gentechnikfreie Landwirtschaft gefasst, mit dem die Pächter von städtischen Flächen verpflichtet werden, auf ihren gesamten Flächen gentechnikfrei zu arbeiten. Landesweit sind etwa 32.000 ha, das heißt etwa 2 % der landwirtschaftlichen Flächen zu gentechnikfreien Zonen erklärt worden.

Die Grünen fordern ein Recht auf gentechnikfreie Regionen. "Möglichst großräumige und flächendeckende gentechnikfreie Regionen einzurichten, ist die beste Möglichkeit, langfristig eine garantiert gentechnikfreie Produktion zu gewährleisten. Gentechnikfreie Regionen sind ein starkes zivilgesellschaftliches Signal für den Schutz der gentechnikfreien Produktion.", sagt Claudia Schulz, Vorstandsmitglied der Rostocker Grünen.

"Die rechtliche Situation für gentechnikfreie Regionen ist jedoch unbefriedigend. Die EU-Kommission hat den Streit um die Sicherung der gentechnikfreien Produktion den einzelnen EU-Mitgliedstaaten aufgebürdet und den Rechtsrahmen für gentechnikfreie Regionen nicht geklärt. Bisher ist der Zusammenschluss nur auf freiwilliger Ebene möglich.", so Frau Schulz weiter.

Die Grünen rufen deshalb dazu auf, gentechnikfreie Regionen zu unterstützen. Sie wollen sich dafür einsetzen, dass überall da, wo Landwirte dies wollen, sie solche ausrufen können und fordern die Bundesregierung und die Landesregierungen dazu auf, gentechnikfreie Regionen zu unterstützen, unter anderem bei ihrer Vermarktung. Außerdem sollen nach Aussage der Grünen die europäischen Regionen das Recht erhalten, selbst gentechnikfreie Zonen definieren zu können.