Lohngleichheit endlich durchsetzen!

Zum diesjährigen Internationalen Frauentag werden die GRÜNEN mit einem Aktionsstand am 8. März von 11 bis 14 Uhr auf dem Doberaner Platz in Rostock auf die immer noch bestehende Lohndiskriminierung von Frauen und ihre geringere Kaufkraft aufmerksam machen.

Zu dieser Aktion erklärt Susanne Reichwein, Vorstandsmitglied im Rostocker
Kreisverband: "Frauen in Deutschland erhalten im Durchschnitt für eine absolut gleichwertige Arbeit immer noch 26% weniger Einkommen als Männer. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern einen effektiven Schutz vor Lohndiskriminierung und aktive Maßnahmen zur Gleichstellung von Männern und Frauen. Bereits bei Gründung der EU vor genau 50 Jahren wurde in den Römischen Verträgen das Ziel der Lohngleichheit festgeschrieben. In keinem Land Europas wurde sie bislang verwirklicht - und Deutschland liegt europaweit auf dem letzten Platz.

Das ist nicht nur ein Gerechtigkeitsproblem, sondern nachgewiesener Maßen auch ein Wirtschaftshemmnis für den Standort Deutschland. Hier muss die große Koalition gerade während der EU-Ratspräsidentschaft mit entschiedenem Handeln im eigenen Land vom Nachzügler zum Vorreiter werden. Auch europaweit ist ein glaubwürdiges Eintreten der deutschen EU-Ratspräsidentschaft für ein Ende der Diskriminierung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt gefordert. Wir brauchen klare gesetzliche Vorgaben, auch für die Privatwirtschaft.

Denn diese Einkommensunterschiede führen zusammen mit antiquierten und falschen steuerlichen Anreizen, wie dem Ehegattensplitting in Deutschland, zu einem Rückzug der Frauen aus dem Erwerbsleben. Das lässt dringend benötigtes Potential brach liegen, führt zu geringerer Kaufkraft und kostet Arbeitsplätze - vor allem im Dienstleistungsbereich. Auch die Gewerkschaften sind aufgefordert, bei Tarifabschlüssen auf transparente und diskriminierungsfreie Arbeitsbewertungen zu achten."