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Rechtsextremismus in Norddeutschland
15 Jahre nach den Übergriffen auf das Sonnenblumenhaus in Rostock-Lichtenhagen und angesichts der aktuellen Übergriffe in Mügeln hat die Europaabgeordnete von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Angelika Beer, an die Politik appelliert, Zivilcourage nicht nur zu fordern, sondern auch zu fördern. "Wir brauchen langfristige Strategien und nicht nur einen Aufschrei, wenn wieder etwas passiert ist", so Angelika Beer im Rahmen einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung zum Thema "Rechtsextremismus in Norddeutschland", die der Landesverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN am vergangenen Freitag in der Heinrich-Böll-Stiftung in Rostock durchgeführt hat.
Die aktuellen ausländerfeindlichen Übergriffe in Sachsen sowie die Ausbreitung der rechtsextremen Szene-Läden zeigen, dass dringend demokratische Gegenstrukturen weiter entwickelt werden müssen, so Angelika Beer weiter. "Demokratie ist nicht ohne Gerechtigkeit zu erreichen: Wir brauchen Zugangsgerechtigkeit für alle gesellschaftlichen Gruppen, um dem Rechtsextremismus den Boden zu entziehen" fordert Angelika Beer.
Angelika Beer ist Herausgeberin der Broschüre "Rechtsextremismus in Norddeutschland"; und hat gemeinsam mit dem Journalisten Andreas Speit ihre Recherchen zur Szene vorgestellt.
"Die Veränderungen haben sich in der Mitte der Gesellschaft vollzogen, die insgesamt nach rechts gerückt ist. Der Anblick von Rechtsextremen verursacht heute oft nur noch ein Schulterzucken", stellt Andreas Speit fest. Die NPD und die freien Kameradschaften haben diese Stimmung aufgegriffen, so Speit weiter. Erforderlich sei eine intensive Auseinandersetzung mit den Argumenten von Rechtsextremen, um deren Widersprüche aufzudecken.