Rostock
15. November 2012, 20 Uhr
Haus Böll, Mühlenstraße 9/Ecke Grubenstraße
Kann ein freiwilliges Zusatzjahr in der Abiturstufe eine Lösung für die Probleme vieler Schülerinnen und Schüler sein?
Die grüne Landtagsabgeordnete Ulrike Berger hat das Konzept eines „Flexibilisierungsjahres“ erarbeitet und möchte es vor der Einbringung ins Parlament mit Lehrern, Eltern, Schülern und Experten kritisch diskutieren.
Der Eintritt ist frei!
Handlungsbedarf besteht zweifellos: 2008 wurde das Abitur in Mecklenburg-Vorpommern wieder von 13 auf 12 Jahre verkürzt. Seitdem haben sich die Abiturnoten im Fach Mathematik dramatisch verschlechtert und die Zahl der Sitzenbleiber vervielfacht. Außerdem geben mittlerweile immer mehr SchülerInnen ab der 11. Klasse ihr ehrenamtliches Engagement und andere Freizeitaktivitäten aufgeben, um das schulische Arbeitspensum zu bewältigen.
Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bereitet darum einen Antrag zur Einführung eines „Flexibilisierungsjahres“ für den Landtag vor – von der Presse bereits „Flexi-Jahr“ getauft. Damit soll den SchülerInnen die Möglichkeit gegeben werden, auf Wunsch das Abitur nach 13 Jahren abzulegen, ohne dafür eine Klasse wiederholen zu müssen.
Das Flexibilisierungsjahr richtet sich nach dem individuellen Lerntempo der SchülerInnen und erhöht damit ihre Bildungschancen. Schulen sollen dieses zusätzliche Jahr freiwillig anbieten können.
Damit stünde Mecklenburg-Vorpommern nicht allein. In Hessen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und sogar Bayern wird dieses Modell bereits erprobt bzw. demnächst eingeführt.
Die BÜNDNISGRÜNEN freuen sich auf Anregungen, Kritik und Verbesserungsvorschläge.
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