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Anlässlich des ersten Internationalen Tages gegen Lebensmittelverschwendung am 29.09. fordert die GRÜNE Fraktion Rostock zur Foodsharing Stadt zu erklären.
Uwe Flachsmeyer, Grüner Fraktionsvorsitzender in der Rostocker Bürgerschaft, erklärt: „Mit unserem Antrag fordern wir die Stadt Rostock und die Rostocker Foodsharing-Initiative auf, die Motivationserklärung „Foodsharing-Städte“ zu unterschreiben. Mit Unterzeichnung dieser Vereinbarung setzt sich Rostock zum Ziel, eine höhere Wertschätzung von Lebensmitteln sowie eine Reduktion der Lebensmittelverschwendung zu erreichen. Zur Umsetzung dieser Motivationsvereinbarung arbeitet Rostock an der Umsetzung des Foodsharing-Städte-Ideenkatalogs, wie z.B. die Förderung der Zusammenarbeit mit Supermärkten und Gastronomiebetrieben sowie der Ausbau von öffentlich betriebenen Lebensmittelstationen, so genannte Fair-Verteiler.
Mit unserem Antrag wollen wir ein Zeichen für einen verantwortungsbewussten und nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln setzen. Ein unachtsamer Umgang mit Nahrungsmitteln ist nicht nur ethisch und ökonomisch, sondern auch ökologisch ein zunehmendes Problem.
In Deutschland landen jährlich ca. 18 Millionen Tonnen Lebensmittel im Abfall. Dabei wird nicht nur das Lebensmittel an sich weggeworfen, sondern auch die Ressourcen die in Anbau, Ernte, Verpackung, Transport und Lagerung geflossen sind. Durch diese Lebensmittelverschwendung entstehen pro Kopf und Jahr knapp eine halbe Tonne Treibhausgase. Dies entspricht circa 4 % der jährlichen Gesamtemissionen von Deutschland. In Anbetracht der Klimakrise ist eine solche Lebensmittelverschwendung nicht länger vertretbar.
Initiativen wie „Foodsharing“ können dabei helfen auf das Thema der Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen und diese zu reduzieren. Ziel dieser Initiative ist es, Lebensmittel aus vor allem Supermärkten zu retten und zu verteilen anstatt sie wegzuwerfen.
Lasst uns von daher ein Beispiel an anderen Foodsharing Städten in Deutschland nehmen, wie Diez, Eupen und Jena, und Rostock zur Foodsharing Stadt erklären, um die Lebensmittelverschwendung auch hier zu reduzieren.“
Elisabeth Möser, Ehrenamtlerin bei der Rostocker Foodsharing-Initiative ergänzt: „In der Hanse- und Universitätsstadt Rostock ist die Foodsharing-Community seit 2015 aktiv und zählt inzwischen über 160 ehrenamtlich organisierte Foodsaver (LebensmittelretterInnen). Die größte Herausforderung, besteht im Finden und Betreiben der Fairteiler, also den Orten, an denen die Lebensmittelausgabe stattfindet. Hier ist ein dringender Bedarf angezeigt, um auch die Betriebskooperationen ausbauen zu können.“
Kategorie
Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz | Rostock | Rostock Bürgerschaft