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Anlässlich des Osterfestes appellieren die Rostocker Grünen an die Verbraucherinnen und Verbraucher, keine Eier aus Käfighaltung zu kaufen. Wer auf Nummer sicher gehen will und auch bei verarbeiteten Produkten keine Käfigeier möchte, sollte auf Bioprodukte zurückgreifen.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN fordern die Bundesregierung auf, in der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung Angaben zur Haltungsform der Legehennen auf allen eierhaltigen Produkten verpflichtend vorzuschreiben. Mit der versteckten Akzeptanzwerbung für Käfigeier wird nicht nur der Verbraucherwille, sondern auch ein lukrativer Absatzmarkt boykottiert, der insbesondere ökologischen Betrieben in Deutschland eine wichtige Einkommensquelle bietet.
Vier von fünf Deutschen lehnen die Käfighaltung von Legehennen ab. Seit 2004 wird EU- weit die Haltungsform der Hennen auf den Eiern und auf der Verpackung durch die Ziffer eindeutig gekennzeichnet: eine 0 steht für Eier aus ökologischem Haltung, eine 1 für Freilandhaltung, eine 2 für Bodenhaltung und eine 3 für die Käfighaltung von Legehennen. Letzteres wurde 2001 per Gesetz verboten, 2006 wurde die Wiedereinführung im Bundesrat durch CDU/CSU, SPD, PDS und FDP beschlossen. "Dies war ein schwarzer Tag für den Tierschutz. Nach der Verordnung dürfen Hennen in Zukunft wieder in enge Käfige gesperrt werden, in denen das einzelne Tier kaum mehr als eine A4-Seite Platz hat.", so Claudia Schulz Vorstandsmitglied des Rostocker Kreisverbandes.
Problematisch ist, dass Eier in verarbeiteter Form, zum Beispiel bei Nudeln, Kuchen oder Backmischungen, nicht gekennzeichnet werden müssen. Über die Hälfte aller insgesamt konsumierten Eier sind davon betroffen.
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