Die Bürgerschaftsfraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, LINKE und SPD wollen die Einführung eines Jobtickets für das Personal der Stadtverwaltung erreichen. Mit mindestens 20 Prozent Rabatt auf eine Monatskarte sollen mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Umstieg auf Bus und Bahn animiert werden. Ein entsprechender Antrag soll im September in der Bürgerschaft beschlossen werden.

Uwe Flachsmeyer, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN, freut sich, dass sich LINKE und SPD der grünen Initiative angeschlossen haben: „Die Einführung eines Jobtickets für die Stadtverwaltung ist eigentlich längst überfällig. Wir stärken damit den öffentlichen Nahverkehr und verringern Abgasbelastung, Lärm und Parkplatznot. Zahllose Städte in Deutschland – zum Beispiel Cottbus, Jena oder Mannheim – und auch viele Landesverwaltungen bieten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern darum bereits ein solches Ticket an. In zahlreichen Unternehmen ist das Angebot eines Jobtickets inzwischen eine Selbstverständlichkeit. Auch in Rostock haben Firmen schon länger die Möglichkeit, beim Verkehrsverbund Warnow ein Jobticket zu buchen. Wir erhoffen uns auch ein wenig Vorbildwirkung für weitere Unternehmen, wenn ein großer Arbeitgeber wie die Stadtverwaltung das Jobticket einführt. Natürlich ist ein solches Angebot auch ein Pluspunkt im Wettbewerb um dringend benötigte Fachkräfte, der auch für die Stadt eine echte Herausforderung ist.“

Das Angebot soll spätestens ab Oktober 2019 starten. Der Verkehrsverbund Warnow gewährt zehn Prozent Rabatt auf den Abonnementpreis einer Monatskarte. Die Stadt als Arbeitgeberin soll ebenfalls mindestens zehn Prozent Zuschuss zahlen. Flachsmeyer: „Der Preis für eine Monatskarte im wäre dann fast zehn Euro günstiger und wir sind zuversichtlich, dass dies für so manchen der nötige Anreiz ist, das Auto stehen zu lassen.“

Die Kosten für die Stadt hängen davon ab, wie viele am Ende mitmachen. Ist jeder Zehnte dabei, zahlt die Stadt rund 12.000 € pro Jahr, macht die Hälfte mit, kostet es rund 58.000 € jährlich.