Immer mehr Kreuzfahrtanläufe in Häfen und keinerlei nutzbare Emissionsmessungen - Bundesregierung im Tiefschlaf

Kreuzschifffahrt ist ein spannendes und viele Gemüter bewegendes Thema. Um so unverständlicher ist es, dass die Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der grünen Bundestagsabgeordneten Claudia Müller, MdB, nur subtanzlose Antworten bieten kann und sich offensichtlich damit zufrieden gibt, keinerlei Datenlage zu haben über die genauen Emissionsbelastungen in den Kreuzfahrthäfen bei steigenden Anlaufzahlen.

Kreuzschifffahrt ist ein spannendes und viele Gemüter bewegendes Thema. Um so unverständlicher ist es, dass die Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der grünen Bundestagsabgeordneten Claudia Müller, MdB, nur subtanzlose Antworten bieten kann und sich offensichtlich damit zufrieden gibt, keinerlei Datenlage zu haben über die genauen Emissionsbelastungen in den Kreuzfahrthäfen bei steigenden Anlaufzahlen.
"Die Ahnungslosigkeit ist bezeichnend für die mangelnde Verantwortung, mit der die Bundesregierung klima-und umwelttechnische Prozesse begleitet." , so Claudia Müllers Bewertung der Antworten der Bundesregierung.

Claudia Müller, sieht unbedingten Handlungsbedarf bei allen Beteiligten: In Mecklenburg- Vorpommern ist insbesondere Rostock gefragt:
"Der Rostocker Hafen muss sauberer werden. Die Rekordzahlen der Kreuzfahrtschiffe macht den Handlungsbedarf deutlich. Damit ist auch eine immer stärkere Belastung der Anwohner und Urlauber durch Schiffsabgase verbunden. Die Ankündigung einiger Kreuzfahrtunternehmen, sauberer zu werden, kommt nicht in Warnemünde an. Im Gegenteil, die Emissionen nehmen weiter zu. Damit ist nicht nur der Hafen gefordert. Zusammen mit der Stadtverwaltung der Hansestadt Rostock und der Landesregierung muss dafür gesorgt werden, dass Kreuzfahrtschiffe während des Aufenthalts den Hafen kaum mit Abgasen belasten. Das ist am besten über die flächendeckende Versorgung mit Landstrom möglich.

Eine einzige Landstromanlage wie geplant wird nicht ausreichen. Der Hafen sowie die Rostock anlaufenden Kreuzfahrtunternehmen müssen gemeinsam zügig daran arbeiten, dass diese flächendeckend einsatzfähig ist, damit sie auch genutzt wird. Außerdem muss die Bundesregierung die finanziellen Nachteile beim Bezug von Landstrom in deutschen Häfen endlich wie angekündigt abbauen.

Wichtig wäre auch die bundesweite Verpflichtung nach vergleichbaren und aussagekräftigen Emissionsmessungen. Zur Zeit wird entweder gar nicht oder zu unterschiedlich gemessen. Dadurch fehlen die Vergleichswerte.

Klar ist jedoch: Durch steigenden Kreuzfahrttourismus ohne ernsthafte Maßnahmen bei der Abgastechnik werden auch die Emissionen immer weiter zunehmen. Werden Maßnahmen wie Landstrom und emissionsarmen Antrieben nicht zeitnah und konsequent genutzt, muss man ernsthaft über die maßvolle Begrenzung der Kreuzfahrtsschiffsanläufe nachdenken."

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Mobilität | Rostock