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Zum Antrag „Städtebauliche Untersuchung in Groß Klein“ von Prof. Dieter Neßelmann (CDU) und Helge Bothur (LINKE) (2018/AN/3959) erklärt der Vorsitzende der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Uwe Flachsmeyer:
„Wir sprechen uns klar dafür aus, an einer Wohnbebauung im Bereich Hermann-Flach-Straße in Groß Klein fest zu halten. Die Planungen, den Wohnungsbau auszusetzen und stattdessen den Bau einer neuen Straßentrasse zu prüfen, lehnen wir im Interesse der Anwohner und der vielen Wohnungssuchenden in Rostock ab.
Wir benötigen dringend neue und bezahlbare Wohnungen. Für den Neubau sind besonders Flächen günstig, an denen wichtige Infrastruktur bereits vorhanden ist – zum Beispiel eine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Bei der Fläche in Groß Klein ist genau dies der Fall, sie liegt unter anderem in der Nähe der S-Bahn, des Einkaufszentrums Klenow Tor und des Ortsamtes, auch Fernwärme-Leitungen sind vorhanden. Darum hat sich die Bürgerschaft im vergangenen Jahr mit großer Mehrheit für eine Wohnbebauung dieser Fläche ausgesprochen.
Der im aktuellen Antrag angedachte Straßenbau wäre ein sehr teures Großbauwerk mit zweifelhaftem Nutzen und hohen Folgekosten. Dabei würde ein neues Autobahnkreuz mit Überführung der S-Bahn-Strecke und der Stadtautobahn entstehen und der Zulieferverkehr für die Werft durch das Wohngebiet in Groß Klein geführt werden. Die Kosten für die derzeitige Neugestaltung des Autobahnkreuzes in Evershagen betragen rund 13 Millionen Euro, ein entsprechendes Bauwerk in Groß Klein würde mindestens soviel kosten. Für dieses Geld könnten in unserer Stadt zahllose Bürgersteige, Fahrradwege und Straßen saniert werden.
Mögliche Probleme mit der Brücke über die S-Bahn am Eingang zu Warnemünde für den Werft-Zulieferverkehr mit schweren Lastern müssen an dieser Stelle gelöst werden. Bei Bedarf muss ein Brückenausbau vorgenommen werden, denn hier wird der Verkehr nicht durch ein Wohngebiet geführt. Damit könnten erhebliche Kosten gespart werden und wir bewahren eine wertvolle Fläche für neuen Wohnraum."
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