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Auf Pachtflächen der Stadt Rostock soll künftig kein Glyphosat mehr eingesetzt werden. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für die kommende Bürgerschaftssitzung am 17. Oktober eingebracht.
Uwe Flachsmeyer, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN: "Die Stadt verzichtet, dank unseres Umweltsenators Holger Matthäus, bereits seit Jahren auf den Einsatz des umstrittenen Pflanzenschutzmittels. Allerdings verpachtet die Hanse- und Universitätsstadt auch Flächen zur landwirtschaftlichen Nutzung und in den entsprechenden Pachtverträgen ist bisher noch kein Glyphosatverbot verankert. Das wollen wir im Sinne eines vorsorgenden Gesundheits- und Naturschutzes ändern.
Die Krebsforschungsagentur (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend" beim Menschen eingestuft. Auch Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) und Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) sehen inzwischen Risiken beim Einsatz von Glyphosat. Leider konnten sich Bundesregierung und EU aber immer noch nicht zu einem Verbot von Glyphosat durchringen, daher müssen die Kommunen handeln.
Neben den gesundheitlichen Risiken ist ein Verzicht auf Glyphosat auch aus ökologischen Gründen geboten, um den dramatischen Rückgang der Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft zu stoppen. Glyphosat ist ein Totalherbizid, das fast alle Kräuter vernichtet und damit die Nahrungsgrundlage vieler Insekten zerstört. Diese Insekten fehlen wiederum vielen Vögeln und Säugetieren als Nahrung. Ein Teufelskreis, der das Artensterben beschleunigt. Die Stadt Rostock kann zumindest auf ihren eigenen Flächen einen anderen Weg gehen und sollte es auch konsequent tun."
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Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz | Rostock | Rostock Bürgerschaft