Sofortige Entlassung des Sicherheitschefs von Hansa Rostock gefordert

Fehlende Aufarbeitung der Vergangenheit beschädigt den Ruf von Hansa Rostock schwer.

08.01.10 –

Wie das NDR Nordmagazin am 7. 1. 2010 meldete, ist der Sicherheitschef von Hansa Rostock, Rainer Friedrich, hauptamtlicher Mitarbeiter der Staatssicherheit gewesen.
Die Rostocker Grünen fordern den Vorstand und den Aufsichtsrat von Hansa Rostock auf, den Sicherheitschef Rainer Friedrich aus seinem Amt zu entlassen.
"20 Jahre nach der friedlichen Revolution plädieren wir für einen differenzierten Umgang mit dem Thema Mitarbeit bei der Staatsicherheit. Doch wenn die Meldungen des Nordmagazins stimmen - und davon gehen wir aus - offenbart das einen geradezu ignoranten Umgang mit diesem Thema bei Hansa Rostock!", so Johann-Georg Jaeger, Sprecher des BÜNDNISGRÜNEN Rostocker Kreisverbands. Auch frühere Mitarbeiter der Staatssicherheit dürfen in unserer Gesellschaft nicht dauerhaft ausgegrenzt werden. Wenn aber ohne Aufarbeitung der Vergangenheit, ein früherer Mitarbeiter der Staatssicherheit für das gleiche Thema bei Hansa Rostock beschäftigt wird, für das er schon bei der Stasi zu DDR-Zeiten zuständig war, dann beschädigt dies den Ruf von Hansa Rostock schwer.
Wenn der Vorstandsvorsitzende von Hansa Rostock, Dirk Grabow, im Nordmagazin andeutet, dass ihm das Stasiproblem  des Sicherheitschefs schon seit längerem bekannt ist und gleichzeitig der Aufsichtsratsvorsitzende von Hansa Rostock, Hans Ulrich Gienke, von alledem aber nichts weiß, dann deutet dies auf ein mehr als fahrlässiges Problemmanagement bei Hansa Rostock hin. Auch hier müssen dringend Konsequenzen gezogen werden.

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Rostock

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