Saubere Luft für Warnemünde: Grüne fordern Landstrom- und Flüssiggas-Versorgung für Kreuzfahrtschiffe

Die GRÜNEN in der Rostocker Bürgerschaft fordern, Warnemünde endlich mit einem Landstrom-Anschluss für Kreuzfahrtliner auszustatten, um Lärm- und Abgasbelastungen in Warnemünde zu reduzieren. Für die Zukunft müssten aber zugleich die Voraussetzungen für eine Betankung von Schiffen mit Flüssiggas geschaffen werden. „Es ist im Prinzip ein Unding, dass riesige Schiffe heutzutage immer noch mitten in einem Ostseebad Tag und Nacht gigantische Mengen Schiffsdiesel verbrennen, um sich mit Strom und Wärme zu versorgen. Kein Mensch käme auf die Idee, dass zum Beispiel alle parkenden Wohnmobile in Warnemünde durchgehend ihre Motoren laufen lassen - im Kreuzfahrtbereich ist das bei uns leider noch Normalität.

22.08.18 –

Die GRÜNEN in der Rostocker Bürgerschaft fordern, Warnemünde endlich mit einem Landstrom-Anschluss für Kreuzfahrtliner auszustatten, um Lärm- und Abgasbelastungen in Warnemünde zu reduzieren. Für die Zukunft müssten aber zugleich die Voraussetzungen für eine Betankung von Schiffen mit Flüssiggas geschaffen werden.

„Es ist im Prinzip ein Unding, dass riesige Schiffe heutzutage immer noch mitten in einem Ostseebad Tag und Nacht gigantische Mengen Schiffsdiesel verbrennen, um sich mit Strom und Wärme zu versorgen. Kein Mensch käme auf die Idee, dass zum Beispiel alle parkenden Wohnmobile in Warnemünde durchgehend ihre Motoren laufen lassen - im Kreuzfahrtbereich ist das bei uns leider noch Normalität. Darum sind wir uns mit Senator Holger Matthäus einig, dass sich hier dringend etwas ändern muss“, so der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Uwe Flachsmeyer. „Das Land, Rostock Port, AIDA und unsere Hanse- und Universitätsstadt sollten – wie in Hamburg und Kiel – endlich zusammen eine umweltfreundliche Lösung finden.“

Dabei könne Landstrom nur ein erster Schritt sein, denn dieser reduziere nur den Schadstoffausstoß während der Liegezeiten, nicht aber beim Ein- und Auslaufen und auf hoher See. Flachsmeyer:

„Wir wollen durchgehend saubere Luft für Warnemünde und die Ostsee insgesamt. Das geht nur mit einer modernen und ökologischen Energieversorgung für alle Schiffe im Hafen und auf See. Dafür ist Flüssiggas der Weg, der sich nach Meinung vieler Experten abzeichnet. Zunächst aus Erdgas, perspektivisch aus Erneuerbaren Energien, zum Beispiel Windstrom, der in Gas umgewandelt wird. Rostock sollte dabei eine Vorreiterrolle übernehmen.“

Heute wird in der Meyer-Werft in Papenburg die AIDA Nova ausgedockt, die erstmals ausschließlich mit dem vergleichsweise schadstoffarmen Flüssiggas (LNG/ Liquefied Natural Gas) betrieben wird. Die entsprechenden Sektionen mit den Schiffsmotoren wurden in Rostock bei der Neptun-Werft hergestellt. Bereits jetzt gibt es eine Reihe von Kreuzfahrtschiffen, die sowohl mit LNG als auch mit Schweröl betankt werden können.

„In Rostock existiert jedoch keine LNG-Versorgung für die Schiffe und diese ist bislang auch nicht geplant. Das muss sich unbedingt ändern. Nicht zuletzt bietet moderne ökologische Schifffahrt auch ein großes Potenzial für die Wirtschaft und Arbeitsplätze in Rostock, wenn nach der AIDA Nova auch künftige Kreuzfahrtschiffe mit Technik der Neptunwerft und Motoren von Caterpillar aus Rostock ausgestattet werden“, so Uwe Flachsmeyer abschließend.

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