Landstromanschluss wichtiger Schritt – Kreuzfahrtschiffe mit schlechten Umweltstandards aus Häfen verbannen

Zur heutigen Unterzeichnung einer Absichtserklärung für den Bau einer Landstromanlage erklärt der Vorsitzende der grünen Bürgerschaftsfraktion Uwe Flachsmeyer“: „Wir begrüßen es sehr, dass sich Stadt, Land und AIDA nun gemeinsam der Verantwortung für umweltfreundlicheren Kreuzfahrttourismus stellen. Die GRÜNEN und viele Umweltverbände setzen sich seit langem für eine moderne und umweltverträglichere Energieversorgung der Kreuzfahrtschiffe ein. Nun zeigt sich, dass politischer Druck und auch der Protest von Anwohnerinnen und Anwohnern etwas bewirken können.

11.09.18 –

Zur heutigen Unterzeichnung einer Absichtserklärung für den Bau einer Landstromanlage erklärt der Vorsitzende der grünen Bürgerschaftsfraktion Uwe Flachsmeyer“:

„Wir begrüßen es sehr, dass sich Stadt, Land und AIDA nun gemeinsam der Verantwortung für umweltfreundlicheren Kreuzfahrttourismus stellen. Die GRÜNEN und viele Umweltverbände setzen sich seit langem für eine moderne und umweltverträglichere Energieversorgung der Kreuzfahrtschiffe ein. Nun zeigt sich, dass politischer Druck und auch der Protest von Anwohnerinnen und Anwohnern etwas bewirken können.

Leider setzen nur wenige Kreuzfahrtunternehmen freiwillig auf umweltfreundlichere Antriebe. Darum sollten wir nach einer gewissen Übergangszeit dafür sorgen, dass nur noch Kreuzfahrtschiffe mit zeitgemäßen Umweltstandards bei uns anlegen dürfen. Es wäre sehr sinnvoll, wenn sich hierzu die deutschen Kreuzfahrthäfen abstimmen und Dreckschleudern gemeinsam verbannen würden. Die notwendigen Technologien sind inzwischen vorhanden.

Der Landstromanschluss ist hier ein wichtiger erster Schritt. Es kann einfach nicht sein, dass die Stromversorgung einer schwimmenden Kleinstadt mitten in einem Ostseebad noch immer durch Verbrennung von Schiffsdiesel erfolgt, der etwa 100-mal dreckiger ist als LKW-Diesel. Landstrom allein genügt auf Dauer allerdings nicht, um saubere Luft für Warnemünde und die Ostsee insgesamt zu gewährleisten. Zum einen kann der geplante Anschluss bei Mehrfachanläufen nur von einem Schiff genutzt werden. Zum anderen ändert er nichts am Schadstoffausstoß auf See. Dies geht nur mit neuen Kraftstoff- und Antriebsformen.

Mit der AIDA Nova wurde gerade das erste Kreuzfahrtschiff getauft, das ausschließlich mit vergleichsweise schadstoffarmen Flüssiggas – LNG – betrieben wird. Rostock sollte hier Vorreiter werden und eine Infrastruktur für die Betankung solcher Schiffe aufbauen, erste Pläne dazu liegen ja bereits vor.“

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