Grüne: Theater im Stadthafen und andere ungenutzte Räume für Kultur öffnen

Die Rostocker Grünen sprechen sich für die kulturelle Zwischennutzung leer stehender öffentlicher Räume und Gebäude aus. Sie unterstützen damit auch die Initiative „Gebt uns das TiS!", mit der sich freie Künstlergruppen um das zur Zeit ungenutzte Theater im Stadthafen als Probe- und Spielort bemühen.

05.05.14 –

Dazu Susan Schulz, Bürgerschaftsabgeordnete für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Vorsitzende des Kulturausschusses: „Wir haben in Rostock die völlig absurde Situation, dass eine wichtige Spielstätte des städtischen Volkstheaters schließen musste, weil es die gut 100.000 Euro teure Miete an die Stadt nicht mehr aufbringen konnte. Eine Neuvermietung des Theaters ist erwartungsgemäß bislang nicht gelungen: Was die eine städtische Einrichtung an Miete spart, fehlt der anderen städtischen Einrichtung somit an Mieteinnahmen. Das Ergebnis dieses Nullsummen-Spiels: niemand gewinnt – und die Rostockerinnen und Rostocker haben eine Theaterbühne weniger." Nun sei auch noch herausgekommen, dass die Stadt die Leasingraten für das Gebäude am Hafen nach einem Gerichtsurteil seit zwei Jahren gar nicht mehr leiste und entsprechend geringere Kosten habe.

„Es ist ein Trauerspiel, dass eine nach wie vor optimal ausgestattete Theaterbühne seit Monaten völlig ungenutzt leer steht. Wir wollen daher, dass die Stadt diese Räume für die Künstlerinnen und Künstler öffnet – mindestens solange es keine ernsthaften Anmietungsvorhaben von Dritten gibt. Uns geht es jedoch nicht nur um das Theater im Stadthafen. Wir wünschen uns immer dann Möglichkeiten kultureller Zwischennutzungen, wenn städtische Gebäude und Flächen für eine längere Zeit leer stehen. So bieten wir Künstlerinnen und Künstlern neuen Raum und hauchen den Orten zugleich neues Leben ein." Dies gelte zum Beispiel für den Lagebuschturm in der Stadtmauer nahe dem Steintor, aber auch für Ladengeschäfte der WIRO, die zeitweise unvermietet sind. Denkbar wären zum Beispiel vorübergehende Ateliers oder Ausstellungen, so Susan Schulz.

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Rostock

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