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19.12.18 –
Die GRÜNEN in der Rostocker Bürgerschaft kritisieren die geplanten Preiserhöhungen für den öffentlichen Nahverkehr. Der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Uwe Flachsmeyer fordert Nachbesserungen und ein transparenteres Verfahren:
„Wir wollen den öffentlichen Nahverkehr in Rostock stärken. Dazu gehört ein gutes ÖPNV-Netz, aber natürlich auch eine attraktive Preisgestaltung. Darum sind die geplanten Preiserhöhungen viel zu hoch. Ein Anstieg von bis zu 20 Prozent wie beim Kurzticket geht einfach nicht. Einzelne Verbesserungen im Tarifangebot wiegen den erheblichen Preisanstieg nicht auf. Als GRÜNE plädieren wir dafür, die Kosten für ein Einzelticket auf maximal zwei Euro zu begrenzen. Außerdem sollten wir für Rostock neue Konzepte wie das 365-Euro-Jahresticket nach Wiener Vorbild prüfen, mit dem Bus und Bahn für einen Euro pro Tag genutzt werden können. Dafür muss der städtische Zuschuss an die RSAG erhöht werden. Nur so reduzieren wir Abgase und Lärm in unserer Stadt. Das Statistische Jahrbuch für Rostock hat gerade wieder gezeigt, dass die Zahl der Autos bei uns nach wie vor zunimmt.
Insgesamt ist der Prozess der Tariferhöhungen aus unserer Sicht nicht transparent genug. Die Stadt ist Träger des öffentlichen Nahverkehrs. Tariferhöhungen erreichen Aufsichtsrat und Bürgerschaft aber immer erst, wenn alle Messen bereits gesungen sind. Hier ist ein Umdenken nötig. Wenn es einen größeren Finanzbedarf gibt, dann sollte die Bürgerschaft rechtzeitig darüber informiert werden. Nur dann kann die Stadtvertretung in der Haushaltsaufstellung auch darüber beraten, ob und in welchem Umfang die städtischen Zuschüsse erhöht werden. Wenn wir die Verkehrsbetriebe mit steigenden Kosten allein lassen, werden die Ticketpreise immer weiter steigen. Darum dürfen wir den öffentlichen Nahverkehr in Rostock nicht kaputtsparen."
Kategorie
Mobilität | Rostock