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23.04.14 –
Im Anschluss an die Kundgebung findet ein simulierter Atomtransport durch Rostock statt, um auf die Gefahren der Atomtransporte über den Rostocker Hafen aufmerksam zu machen. Reinhard Bütikofer, grüner Europaabgeordneter und Kandidat zur kommenden Europawahl, sieht das Eintreten der Grünen für eine europaweite Energiewende durch den aktuellen Bericht des Weltklimarats bestätigt. „In dem Bericht werden zwei Dinge deutlich: erstens muss ein Ausstieg aus den klimaschädlichen fossilen Brennstoffen so schnell wie möglich erfolgen, und zweitens muss Europa eine Vorreiterrolle beim Umstieg auf Erneuerbare Energien spielen. Umso mehr können wir dann auch von Schwellenländern wie China glaubhaft Einsparungen beim CO2-Verbrauch einfordern."Außerdem zeige der Bericht, dass ein Ausbau der Erneuerbaren Energien kein Hemmnis für das Wirtschaftswachstum darstelle. „Damit ist ein weiteres Argument für Atomkraft hinfällig, nämlich die geringen Kosten. Von den Risiken dieser Technologie ganz zu schweigen," so Bütikofer.
Ralf-Peter Hässelbarth (Kandidat aus Mecklenburg-Vorpommern von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für die Europawahl): „Wir brauchen keine Atomkraft in Europa. Ein Europäischer Erneurbarer Energieverbund kann unseren gesamten Energiebedarf aus Sonne, Wind, Wasser, Gezeiten, Erdwärme und Biomasse decken. Auch müssen wir die Beteiligungsmöglichkeiten der lokalen Ebene verbessern, dann profitieren auch Anwohner und Kommunen stärker als bisher. Eneuerbare Energieerzeugung ist wenig störanfällig, bietet eine hohe Versorgungssicherheit, Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und die besten Vorraussetzungen für einen wirksamen Klimaschutz", so Hässelbarth.
Claudia Müller, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in MV, weist auf die besonderen Gefahrenpotentiale von Atomtransporten für Rostock hin: „Viele Transporte erfolgen durch normale Passagierfähren. Die meisten Passagiere wissen gar nicht, dass sie mit radioaktiver Fracht an Bord reisen. Der Brand eines Schiffes mit radioaktiver Ladung im Hamburger Hafen im vergangenen Jahr, in unmittelbarer Nähe von Hunderttausenden Gästen des Kirchentages, machte die Gefahren deutlich. Wir wollen uns nicht die Risiken einer Havarie während Großereignissen wie der Hanse Sail vorstellen und fordern daher eine sofortige Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen. Darüber hinaus ist uns GRÜNEN natürlich klar, dass nur der europaweite Ausstieg aus der Atomenergie die gefährlichen Transporte langfristig verhindern kann."
Kategorie
Rostock