Bürgerschaftsantrag: Befristete Arbeitsverträge nur noch in Ausnahmefällen

Befristete Arbeitsverträge in der Stadtverwaltung soll es nach dem Willen von GRÜNEN, LINKEN und SPD künftig nur noch in besonderen Ausnahmefällen geben. Der Personalrat und die ver.di-Betriebsgruppe der Stadtverwaltung unterstützen den Antrag der drei Fraktionen, der am Mittwoch in der Bürgerschaft beraten wird.

06.12.18 –

Befristete Arbeitsverträge in der Stadtverwaltung soll es nach dem Willen von GRÜNEN, LINKEN und SPD künftig nur noch in besonderen Ausnahmefällen geben. Der Personalrat und die ver.di-Betriebsgruppe der Stadtverwaltung unterstützen den Antrag der drei Fraktionen, der am Mittwoch in der Bürgerschaft beraten wird.

Uwe Flachsmeyer, Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Rostocker Bürgerschaft, erläutert die Gründe für die Initiative: „Uns geht es vor allem darum, motivierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Stadtverwaltung zu gewinnen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sind attraktive Arbeitsbedingungen dafür das A & O, die Stadt steht hier in einem harten Wettbewerb um die besten Köpfe. Befristete Stellen sind für die Betroffenen hingegen immer mit großer Unsicherheit verbunden. Sie ermöglichen keine langfristige Lebensplanung und erhöhen den persönlichen Druck. Zugleich geht der Stadt regelmäßig wertvolle Fachkompetenz verloren, denn nach zwei Jahren ist eine weitere befristete Anstellung ohne Sachgrund nicht mehr möglich, auch nicht in einem anderen Bereich der Stadtverwaltung. Eine neue Person muss wieder mühsam für zwei Jahre eingearbeitet werden – wenn sich überhaupt ein geeigneter Bewerber findet. Diesen Verlust von qualifiziertem Personal können wir uns als Stadt nicht leisten, wenn wir die Verwaltung zukünftig noch besser und effektiver gestalten wollen.

Wir halten diese Personalpolitik darum für überholt. Befristete Arbeitsverträge sollten sich nur auf wenig begründete Ausnahmen beschränken, zum Beispiel Krankheits- und Schwangerschaftsvertretungen. Wir begrüßen, dass die Stadt von sachgrundlosen Befristungen schon jetzt weniger Gebrauch macht. Es ist aus unserer Sicht aber ein wichtiges Signal, sachgrundlose Befristungen grundsätzlich auszuschließen und auch nicht mehr im Stellenplan vorzusehen. Als weiteren Baustein für eine höhere Attraktivität der Stadt als Arbeitgeber hatten wir kürzlich bereits die Einführung des Jobtickets beschlossen, das zum 1.2.2019 starten soll.“

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Familie und Soziales | Rostock | Rostock Bürgerschaft

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