BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern staatliche Verantwortung ein für die Sicherung von Frauenhäusern

Grüne veranstalten mit dem Frauenhaus Rostock am 8. März auf dem Uni-Platz einen Infostand und eine Postkartenaktion.

05.03.08 –

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern anlässlich des Frauentages, die bedarfsgerechte Finanzierung von Hilfesystemen für von Gewalt betroffene Frauen und deren Kinder zur staatlichen Pflichtaufgabe zu machen. Vor Gewalt zu schützen ist keine Privatsache, sondern staatliche Aufgabe, das gilt auch für Gewalt innerhalb der eigenen vier Wände.

Aus diesem Grund werden die Rostocker Bündnisgrünen zusammen mit dem Frauenhaus Rostock am Sonnabend, dem 8. März von 11 bis 15 Uhr auf dem Universitätsplatz Rostock einen Infostand veranstalten und ihren Forderungen mit einer Postkartenaktion an die Landesregierung Nachdruck verleihen.

Hierzu erklären Astrid Rothe-Beinlich, Frauenpolitische Sprecherin im Bundesvorstand und Susan Schulz, Sprecherin des Kreisverbandes Rostock:
"Gewalt ist für erschreckend viele Frauen und oft auch deren Kinder brutale alltägliche Realität. 37 %  aller Frauen werden mindestens einmal im Leben Opfer von körperlicher Gewalt. Jede siebente Frau hat seit ihrem 16. Lebensjahr sexuelle Gewalt in strafrechtlich relevanter Form erleiden müssen, jede vierte Frau ist Gewalt durch ihren Partner ausgesetzt. Diese Zahlen beweisen, dass Gewalt gegen Frauen uns alle angeht und die gesamte Gesellschaft verletzt. Wir sagen ganz deutlich: wer hier weiter schweigt macht sich mitschuldig - Gewalt gegen Frauen ist kein Kavaliersdelikt.
Umso wichtiger ist es, dass die Arbeit der Frauenhäuser, Frauenberatungsstellen und Frauennetzwerke, die oftmals die letzte und einzige Anlaufstelle für Betroffene sind,  dauerhaft und jenseits von Haushaltsproblemen sichergestellt wird."

Am Frauentag werben die Bündnisgrünen bundesweit für den Erhalt und finanziellen Bestand der Frauenhäuser und Beratungsstellen. Die Grünen werden die Landesregierung und den Sozialminister Erwin Sellering auffordern, die Ausstattung dieser für Frauen oft überlebenswichtigen  Einrichtungen als staatliche Pflichtaufgabe in der Landesverfassung gesetzlich zu verankern. Schutz vor Gewalt darf nicht abhängig von der Haushaltslage oder einer bestimmten Regierungskonstellation sein.

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Rostock

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